Mischverfahren zur Konditionierung von Klärschlamm

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Mischen von Abfallstoffen: Präzision für effiziente Verwertung

 

Exakte Klärschlamm-Konditionierung: Die richtige Mischung für klare Verhältnisse

Wo früher einfach entsorgt wurde, beginnt heute ein hochkomplexer Verwertungsprozess. In Bottrop betreibt die Emschergenossenschaft eine der größten Kläranlagen Europas – und setzt Maßstäbe für Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und innovative Mischtechnik. Denn Klärschlamm ist längst kein Abfallprodukt mehr, sondern ein wertvoller Energieträger. Um daraus Strom und Wärme zu gewinnen, muss er optimal konditioniert werden. Hier kommt der Pflugschar®-Mischer von LÖDIGE ins Spiel: Er sichert die exakte Struktur und Homogenität für eine effiziente thermische Verwertung.

 

Kläranlage Bottrop – eine der größten Europas

Fast 10.000 Kläranlagen sorgen in Deutschland für saubere Gewässer. Über 10 Milliarden Kubikmeter Abwasser werden dafür allein in öffentlichen Kläranlagen jährlich behandelt. Eine der größten von ihnen ist die Kläranlage Bottrop. Mit einer Kapazität von 1,3 Millionen Einwohnergleichwerten (EGW) reinigt sie die gigantische Menge von bis zu 8.500 Liter Wasser – pro Sekunde.

Herausforderung Klärschlamm: Verwertung statt Entsorgung

Der Prozess benötigt nicht nur viel Energie, sondern erzeugt auch große Mengen Klärschlamm. 220.000 Tonnen fallen in der Kläranlage Bottrop und umliegenden Klärwerken jährlich an. Diese Mengen müssen vor Ort behandelt und effizient verwertet werden. Aufgrund hoher Ansprüche an einen klimaschonenden Betrieb und steigender gesetzlicher Anforderungen hat die Emschergenossenschaft frühzeitig auf zukunftsweisende Lösungen gesetzt.

Weichenstellung für die energieautarke Kläranlage 

Kläranlagen gelten traditionell als Energiefresser. Mit einem Strombedarf von 35 Millionen Kilowattstunden im Jahr entspricht der Energieverbrauch der Kläranlage Bottrop dem einer Kleinstadt mit 35.000 Einwohnern. Um diesen Bedarf nachhaltig zu senken, setzt die Emschergenossenschaft auf innovative Verfahren wie die Gewinnung von Bio-Erdgas aus Klärgas. Die Vision: eine energieautarke Kläranlage mit intelligenter Verknüpfung von Solar-, Wind- und Klärgastechnologien.

Thermische Klärschlammverwertung als nachhaltiger Energieträger

Auch nach dem Separieren des Faulgases ist Klärschlamm ein wertvoller Energieträger. Die Emschergenossenschaft nutzt dafür die thermische Verwertung: Durch kontrollierte Verbrennung werden Strom und Wärme erzeugt – ein wichtiger Beitrag zur Eigenversorgung und zum Klimaschutz.

TR-Gehalt und Homogenität als Erfolgsfaktoren 

Für eine effiziente thermische Verwertung ist die exakte Konditionierung des Klärschlamms entscheidend. Der Trockensubstanzgehalt (TR-Gehalt) beeinflusst sowohl die Verbrennungsrate als auch den Energiegehalt. Je höher der TR-Gehalt, desto mehr feste Brennstoffe sind enthalten – was Effizienz und Heizwert erhöht. Auch die Emissionskontrolle wird durch den TR-Gehalt wesentlich beeinflusst. Hinzu kommen Anforderungen an Homogenität und Stückigkeit, die durch gezielte Mischtechnik erfüllt werden müssen.

 

Versuchsreihe zur optimalen Klärschlamm-Konditionierung

2019 startete die Emschergenossenschaft eine umfangreiche Versuchsreihe. Ziel: Ein optimales Verfahren zur Konditionierung des Klärschlamms zu entwickeln, das alle Anforderungen an Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Mischqualität erfüllt. Das Ergebnis: Der kontinuierlich arbeitende Pflugschar®-Mischer KM DW von LÖDIGE überzeugte in allen Punkten.

Pflugschar®-Mischer: Schlüssel zur nachhaltigen Klärschlammverwertung 

Die LÖDIGE-Mischer basieren auf dem bewährten Wirbelbettverfahren, das höchste Homogenität bei kurzer Verweilzeit sichert. Speziell entwickelte Schaufeln erzeugen in einer horizontalen Trommel ein intensives Mischbett. Selbst bei einem TR-Gehalt von 52 Prozent, wenn der Schlamm zäh und teigartig wird, sorgt der Mischer für eine förderfähige Konsistenz und definierte Partikelgrößen – ganz ohne Verkleben oder Verpasten.

 

Kontinuierlicher Prozess spart Energie und sichert Qualität

In Bottrop kommen zwei Pflugschar®-Mischer des Typs KM 600 DW zum Einsatz. Sie arbeiten kontinuierlich und energieeffizient. Durch den automatisierten Betrieb und die solarthermische Vortrocknung ist der gesamte Prozess nachhaltig und wirtschaftlich – ein Vorbild für moderne Klärschlammverwertung.

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Zuverlässige Zuführung zur thermischen Verwertung 

Nach dem Mischen gelangt der Klärschlamm über eine Schnecke auf einen Wurfbeschicker und wird anschließend in die Wirbelschichtöfen der angrenzenden Verbrennungsanlage transportiert. Seit der Inbetriebnahme 2020 läuft der Prozess reibungslos und wurde gemeinsam mit LÖDIGE kontinuierlich optimiert.

Zukunftssicher dank effizienter Mischtechnik

Früher musste dem Klärschlamm Kohle beigemischt werden – heute reicht gezielte Konditionierung. Mit den Pflugschar®-Mischern von LÖDIGE stellen Betreiber sicher, dass der Schlamm exakt die Eigenschaften aufweist, die für eine nachhaltige thermische Verwertung notwendig sind. Ein Plus für Klima, Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit.

 

Fazit: Aus Abfall wird Zukunft

Dank exakter Mischtechnik und innovativer Verfahren wird aus Klärschlamm ein klimafreundlicher Energieträger. Die Emschergenossenschaft beweist: Mit Weitblick und der richtigen Technologie lassen sich selbst große Herausforderungen nachhaltig lösen.

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